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Sozialprojekt unter Affen, Elefanten und Giraffen

Es war nicht nur ein Ausflug in den Tierpark. Was diese Gruppe bei ihrem Sozialprojekt erlebte, bleibt in Erinnerung.

 

Mit Nächstenliebe zu mehr Menschlichkeit

Sie haben häusliche Gewalt und Missbrauch erlebt, mussten mitansehen, wie es ihre Liebsten nicht an Land schafften, sie sind zum Teil schwer krank und/oder stark traumatisiert. Das trifft auf unzählige Flüchtlinge weltweit zu. Auch die 40 Menschen, die unsere Kolleg:innen im Rahmen ihres Sozialprojekts kennenlernen durften, haben sich entschieden, ihre Heimat – unter anderem Afrika, Peru oder die Türkei – hinter sich zu lassen und die Risiken einer Flucht einzugehen. Sie haben es in die Flüchtlingsunterkunft der Diakonie München und Oberbayern geschafft, wo sie nun auf einen positiven Asylbescheid warten und von Sozialpädagog:innen und Fachkräften betreut werden. Dabei gilt die Regel: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Menschen bekommen Unterstützung, müssen sich im Grunde aber selbst organisieren. Für die notwendigen Einkäufe gibt es ein Taschengeld, Freizeitaktivitäten sind aber nur drin, wenn sich Spenden dafür finden.

 

Ausflug in den Tierpark

Und genau hier kamen wir von der Simovative ins Spiel. Wir wollten diesen Menschen ein paar sorgenfreie Stunden und ein wenig Ablenkung ermöglichen und haben mit ihnen einen Ausflug in den Tierpark Hellabrunn unternommen. Dabei erzählte uns Sozialpädagogin Petra, dass in der Flüchtlingsunterkunft – einem ehemaligen Hotel in der Musenbergerstraße – bis zu 400 Personen Platz haben. Diese Station dient aber nur der Überbrückung – die meisten Bewohner:innen werden nach wenigen Wochen, spätestens aber nach einem halben Jahr auf andere Unterkünfte in ganz Deutschland verteilt. Wie es dann mit ihnen weitergeht, erfahren Petra und ihre Kolleg:innen, die davor viel Zeit mit den Menschen verbringen und selbstverständlich eine gewisse Bindung aufbauen, nicht.

 

Ergreifende Erfahrung

Es ist also keine einfache Aufgabe, die dafür umso wichtiger ist und von den Flüchtlingen sehr geschätzt wird. Das durfte unsere Sozialprojekt-Gruppe selbst erfahren, als eine Bewohnerin um ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit Petra bat, und die Kinder während des Rundgangs immer wieder die Hand der Sozialpädagogin ergriffen. Ergreifend ist auch genau das Wort dafür, wie Christin Bachsteffel, Backoffice Managerin der Simovative, den Tag zusammenfasst: „Die Geschichten dieser Menschen zu hören und auch, was Petra schon alles erlebt hat, löst Gänsehaut aus und macht einmal mehr bewusst, wie wichtig Angebote wie jenes der Diakonie sind.“